SeniorenTreff
Spende und Austausch
Stand: 18.08.2023, 09:00 Uhr
Mehr als nur Geldübergabe: In angeregter Runde tauschen sich AWO-Vorstand und Engagierte aus der Seniorentreffs in den Niddaer Stadtteilen über wichtige Themen aus.
© Detlef Maresch
Bei ihrer jährlichen Spende an Niddas Seniorenbeirat und die Seniorentreffs der Stadtteile interessiert sich der Awo-Stadtverband auch stets für die Planungen der Seniorengruppen.
Nidda (det). Seit mehr als 25 Jahren ist die sommerliche Spende der Arbeiterwohlfahrt Nidda (Awo) an die Seniorentreffs der Großgemeinde und den Seniorenbeirat Tradition. Weit über 20 000 Euro flossen im Lauf der Jahre an diese Gruppen. Mehr als eine Geldübergabe ist dabei die Zusammenkunft in der »Traube«. Zu dieser haben auch jetzt Awo-Vorsitzender Reimund Becker und sein Stellvertreter Helmut Jung eingeladen. Es geht um anregenden Austausch Programmgestaltung, Vernetzung und Planung der einzelnen Gruppen.
Es kamen die Vorsitzende des Seniorenbeirats, Ute Kohlbecher, zugleich Sprecherin des Wallernhäuser Seniorentreffs, und aus den Stadtteilgruppen Arthur Schneider (Unter-Widdersheim), Klaus Jasberg (Ober-Schmitten), Otmar Dietz (Ulfa) und Günther Szeponek (Nidda). Je 100 Euro übergab Becker.
Wenn der Organisator fehlt
Spielenachmittage, Musikalisches, meist mit Oldie-Ausrichtung, Bildvorträge zu Reisethemen und Jahreszeitliches - im Austausch zeichneten sich unterhaltsame Programmschwerpunkte der örtlichen Treffs ab. Allerdings auch fast übereinstimmende Probleme: »Man braucht immer ein Zugpferd«, formulierte es ein Teilnehmer. Gelinge es nicht, für den Mann oder die Frau an der Spitze rechtzeitig einen Nachfolger zu finden, bricht das Angebot ab. So in Ober-Lais, wo es lange Zeit einen gut besuchten Seniorenkreis gab. Im Moment ruht die Arbeit, da es noch nicht gelang, einen neuen Organisator oder ein Leitungsteam zu finden.
Klaus Jasberg berichtete, dass zunehmend nicht nur Senioren der beiden Schmittener Stadtteile zu Treffen im Bürgerhaus kommen, sondern auch aus Ober-Lais, Eichelsdorf, Kohden und Harb - ein Zeichen, dass Geselligkeit im Alter ein Bedürfnis sei. »Fast die Hälfte der Besucher kommt schon von auswärts«, so Jasberg: »So hört man aber auch, was anderswo los ist.« Ein Problem könne hier aber die schwindende Mobilität sein, wenn kein Auto mehr zur Verfügung stehe. So gab es Zustimmung für Reimund Beckers Aussage: »Die Treffen im Ort, zu Fuß und möglichst barrierefrei zu erreichen, sind eigentlich das Ideale.« Er erinnerte aber auch an das Sozialmobil der Stadt Nidda, das man nach Voranmeldung für solch gemeinnützige Zwecke buchen kann.
Auch einige neue Impulse diskutierte man. So lud die Awo im Juli Bürger aus Harb, Borsdorf, Ober- und Unter-Widdersheim zum Familiennachmittag in Ober-Widdersheim ein. 70 Gäste nahmen teil und verbrachten anregende Stunden. Eine Wiederholung in anderen Stadtteilen ist geplant.
Arthur Schneider berichtete von einem Shanty-Chor mit etwa 15 Sängern, begleitet vom Akkordeonspieler Friedhelm Gall (Eichelsdorf). Die Gruppe trifft sich an einem Sonntagmorgen im Monat zum Üben in Bürgerhaus Unter-Widdersheim. Sogar Steinheimer und Hungener singen begeistert mit. Zudem hat die Gruppe eine pfiffige Variante des Teleprompters erfunden. »Zweiter, dritter und fünfter Vers eines Shantys - da sind wir nicht immer sattelfest. Also wird der ganze Liedtext entsprechend groß auf DIN A1-Poster getippt, einer hält sie hoch und das Shanty geht schwungvoll durch«, erzählte Arthur Schneider.
Aufgaben der Seniorenbeiräte
Ute Kohlbecher schilderte die Aufgaben der Niddaer Seniorenbeiräte: Sie kommen aus unterschiedlichen Stadtteilen und sozialen Gruppierungen, etwa VdK oder Awo, vertreten gegenüber Gremien und Verwaltung Senioreninteressen, insbesondere Themen wie barrierefreie Gestaltung der Orte oder Förderung bezahlbaren Wohnraums und werden vor der Verabschiedung des Haushaltsplans gehört.
Bei den Arbeitstreffen geht es auch um ganz Praktisches. Die Beiräte probierten die Qualität der »Mein Menü à la carte«-Speisen (früher »Essen auf Rädern«) der Firma Apetido. Die Awo Nidda organisiert dies als ergänzendes Angebot für Ältere, die nicht mehr selbst kochen wollen. Der Caterer bietet auch Diäten an, frostet fertige Mahlzeiten vitaminschonend schon im Werk ein und liefert als Wochenportion aus. Über die Sozialstation Nidda wird dieses Essen an Interessierte in den Ortsteilen geliefert. Die Menüs hielten auch den kritischen Testern des Seniorenbeirats stand: »Die Speisen schmecken lecker, sind ansprechend portioniert und erschwinglich« sagte Kohlbecher.
Wichtig ist den Seniorenbeiräten die gute Vernetzung etwa mit dem Kreis- oder Landesgremium. Günter Szeponek, Vorsitzender des Arbeitskreises »Soziales und Gesundheit« im Kreisseniorenbeirat, berichtete von den dortigen Aktivitäten.
SeniorenTreff
Unter-Widdersheim e.V.
SeniorenTreff Unter-Widdersheim -
Aktuell
Zum
Fachvortrag „Stromausfall-
was tun? Selbsthilfe-Tipps bei Notlagen“ hatten sich
immerhin 12 Unter-Widdersheimer Seniorinnen und Senioren Ü65 im
Dorfgemeinschaftshaus zusammengefunden. Alexander Walz, seines Zeichens Wehrführer
der Freiwilligen Feuerwehr Unter-Widdersheim und Mitarbeiter des
Katastrophenschutzes Nidda, stellte in einem kurzweiligen Powerpoint-Vortrag
dar, wie abhängig wir heute in Deutschland davon sind, dass die Stromversorgung
funktioniert.
Wer bisher der Meinung war, bei einem mehrstündigen Stromausfall
einfach mal eine Kerze anzustecken und schon das Schlimmste überstanden zu
haben, wurde durch entsprechendes Anschauungsmaterial eines Besseren belehrt.
Es wird nicht nur dunkel, die Heizung funktioniert nicht, die Wasserversorgung
bricht zusammen, selbst die Mobilfunksendemasten senden nicht mehr und an den
Tankstellen kann nicht mehr getankt werden. Gut beraten ist der, der sich eine
Notbevorratung an Lebensmitteln in Form von Konserven und Trinkwasser in Form
von Mineralwasser zulegt, einen Camping-Gaskocher sein eigen nennt und auch
über eine Leuchte auf Lampenölbasis verfügt.
Der Feuerwehrfachmann warnt vor
lebensgefährlichem Heizquellenersatz innerhalb geschlossener Räume in Form von
Holzkohle- oder Gasgrills. Beruhigend ist hingegen die Kenntnis, dass wichtige
öffentliche Infrastruktur zumindest mittels dieselbetriebener Notstromaggregate
mehrere Tage lang weiter mit Strom versorgt werden kann. Was Stromausfall in
der Praxis bedeutet, muss zurzeit die ukrainische Zivilbevölkerung tagtäglich
erleben.
Am Ende des Vortrags war allen Seniorinnen und Senioren klar, das
Katastrophenschutz nötiger denn je ist und unbedingt nicht nur politisch
umgesetzt, sondern auch von jedem Einzelnen praktiziert werden muss. Übrigens
gab es für die Gäste „Dauerbackwaren“ und Kaffee. Letzterer wurde mit heißem
Wasser aufgebrüht, das mit dem Camping-Gaskocher erzeugt wurde.
Verein Dorfgemeinschaft
Unter-Widdersheim e.V.
Unter-Widdersheim e.V.
SeniorenTreff Unter-Widdersheim auf neuen Wegen
Die bisherige Organisation des SeniorenTreffs als monatliches Treffen im Dorfgemeinschaftshaus musste wegen Personalproblemen bei den ausrichtenden fünf Dorfvereinen und wegen mangelndem Interesse bei den Senior*innen aufgegeben werden. Stattdessen wollen die Dorfvereine den SeniorenTreff durch Einladungen zu speziellen Veranstaltungen neu aktivieren.
Den Anfang machte jüngst, am 21. Mai 2022, der Verein Dorfgemeinschaft Unter-Widdersheim e.V. mit einer Reise durch die nördliche Wetterauer Seenplatte. Los ging es am Dorfgemeinschaftshaus Unter-Widdersheim mit rustikalen Transportmitteln zum Oberen und Unteren Knappensee bei Utphe und zum Barbarasee bei Bellersheim. Hier konnten die 22 Teilnehmenden aus Berichten anwesender Zeitzeugen erfahren, wie aus „Restlöchern“ des Braunkohle-Tagebaus in den 1970er Jahren eine Seenlandschaft mit 3 x über 30 ha Wasserfläche und einer Tiefe bis zu 38 m Natur- und Landschaftsschutzgebiete geworden sind. Die Mehrzahl der Gäste hatte noch nie einen Blick auf diese Idyllen unweit ihres Wohnorts geworfen. Unterwegs konnten auch „Stauwerke“ des Bibers und stillgelegte Bahnstrecken in Augenschein genommen werden. Einen zünftigen Abschluss fand die Reise in „Irenes Hofcafe“ bei leckerem Kuchen und Kaffee im Hofgut Utphe.
Seniorentreff ist wieder reaktiviert
UNTER-WIDDERSHEIM - Nach fast zwei Jahren Pause haben die Unter-Widdersheimer Vereine einen Versuch gestartet, den Seniorentreff wieder mit Leben zu füllen. 76 Unter-Widdersheimer Seniorinnen und Senioren über 65 Jahre waren für den zweiten Mittwochnachmittag im September eingeladen. Den Weg ins Dorfgemeinschaftshaus zu Kaffee, Tee und Keksen hatten nur zehn Senioren gefunden. Aller Wiederanfang ist schwer. Aber die Initiatoren und auch ihre Gäste wollen die Veranstaltungsreihe fortsetzen. Sicher haben die meisten Nichterschienenen schlichtweg den Termin vergessen oder nicht daran gedacht, das erbetene grundsätzliche Interesse telefonisch oder per E-Mail mitzuteilen. Die nächsten Seniorentreffs finden jeweils am zweiten Mittwoch jeden Monats nachmittags zwischen 15 und 17 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus statt. Auf dem Programm werden unter anderem auch Vorträge zur Renten- und Pflegeversicherung sowie Unfallgefahren im Seniorenhaushalt stehen. Jüngst ging es um die mittels Bildern gestellte Frage: Wer kennt sich aus in Unter-Widdersheim?
In einer Arbeitsgruppensitzung im August 2015 sind fünf Unter-Widdersheimer Vereine übereingekommen die Seniorenarbeit in unserem Dorf, soll heißen, den SeniorenTreff im Dorfgemeinschaftshaus wieder zu „beleben“. Hierzu übernehmen die Vereine im monatlichen Wechsel die eigenverantwortliche Ausrichtung und Gestaltung des einmal monatlichen SeniorenTreffs.
Begonnen wurde im Monat Oktober 2015. In der Zwischenzeit haben die Beteiligten einen Terminplan aufgestellt und Anregungen zur Gestaltung der Treffen gesammelt.
Von den rd. 70 Unter-Widdersheimer Seniorinnen und Senioren nehmen rd. 20 regelmäßig an den monatlichen Treffen teil und sind begeistert von dieser Einrichtung.
Es ist uns gelungen, die hervorragende Seniorenarbeit der bisherigen SeniorenTreff-Manager/innen, zuletzt war dies Gisela Buss, mit vereinten Kräften fortzusetzen.
Ansprechpartner
Arthur Schneider
Ober-Widdersheimer-Straße 9
63667 Nidda
Telefon: 06402 9720
E-Mail: seniorentreff[ät]unter-widdersheim.de